„Die Selbständigkeit, das Draußen-Sein, die Freiheit“, das ist es was Jörg Grünberg, 44 Jahre, an seinem Beruf schätzt. Der gelernte Elektriker ist Schausteller in der 5. Generation. „Meinem Vater war es wichtig, dass ich nach meinem Schulabschluss einen Beruf erlerne um mich abzusichern.“ Er wurde dann doch vom Schausteller-Virus gepackt, und machte sich mit 23 selbständig. Nun reist er, zusammen mit seiner Frau Tanja und Sohn Jörg junior, genannt Jay-Jay, durch ganz Deutschland.

Kein Wunder, dass das eigene Karussell für Grünberg nichts mehr ist. Es ist ganz offenbar für jüngere Leute gemacht: Vierzehn Mal pro Minute dreht sich die große Scheibe, während die daran befestigten Kabinen für die Fahrgäste mit 28 Umdrehungen rotieren. Elektromotoren mit einer Kraft von 120 Kilowatt sorgen für eine wilde Fahrt.

Vor 25 Jahren hat Jörg Grünberg den Breakdance erworben – damals für 1,6 Millionen Mark. Grünberg stammt aus einer Schaustellerfamilie, war schon als Kind mit den Eltern in ganz Deutschland unterwegs und erlebte ihre Welt als aufregend und abwechslungsreich. „Ich bin kein Büro-Typ“, sagt Grünberg.

In 20 Städten jedes Jahr

In rund 20 verschiedenen Städten macht Grünberg-Kaiser mit Breakdance und Familie jedes Jahr Station. Vier Mitarbeiter verladen die Anlage nach jedem Fest auf drei Tieflader und bauen sie neu auf. Auch die Besucher des Münchner Oktoberfests fahren mit Grünberg-Kaisers Breakdance. Im Winter wird der Breakdance eingemottet, und Familie Kaiser-Grünberg betreibt einen Glühweinstand auf einem Weihnachtsmarkt in Luxemburg.